Wohnen im Kapitalismus

Die Mieten explodieren und viele Bewohner der Ballungszentren wissen nicht mehr, ob sie sich ihre Wohnung über kurz oder lang leisten können. Schon heute geben ca. 40% der Mieter mehr als ein Drittel ihres Einkommens für ihre Wohnung aus und vielerorts steigen die Mieten jährlich um mehr als 4% – die Löhne können mit diesen Teuerungsraten nicht mithalten. Gegen diese Zustände hat sich in Hamburg und Berlin bereits lauter Protest geäußert: „Zusammen gegen Mietenwahnsinn“, „Deutsche Wohnen & Co enteignen!“, „Angemessenen Wohnraum für Alle schaffen!“. Schuld sollen also die riesigen Wohnungskonzerne sein und eine bislang verfehlte Wohnungspolitik. 

Wir wollen mit euch diskutieren, warum „Wohnraum für alle“ in dieser Gesellschaft offenbar überhaupt nicht selbstverständlich ist – von „angemessen“ ganz zu schweigen – und warum die Mieten immer mehr vom Einkommen auffressen. Und wir wollen klären, ob man mit Forderungen an die  Politik nach bezahlbarem Wohnraum und einer „echten Mietpreisbremse“ einer befriedigenden Wohnsituation für alle tatsächlich näher kommt.