Was läuft da gerade im Libanon?

Explosions-Katastrophe in Beirut: Viele Tote und Verletzte und 300.000 Leute ohne Wohnung, riesige Zerstörungen in der Stadt, Schäden in Milliardenhöhe. Die EU, insbesondere Frankreich und Deutschland, versprechen Hilfe. Allerdings: unter „Bedingungen“! Die Tagesschau berichtet am 12.8.:

Hatte man so etwas China nicht vor kurzem noch heftig vorgeworfen: „Nicht selbstlos“ zu helfen … in der Corona-Pandemie, in Afrika, in den krisengeschüttelten südeuropäischen Ländern? 


Hier und jetzt, im Fall des auf Hilfe angewiesenen Libanon, soll man die Sache offenbar anders sehen: Damit die guten französisch-deutschen Euros überhaupt „beim Volk“ ankommen, muss „man“ der libanesischen Regierung „Bedingungen“ setzen. Und die sind nicht ohne: Man muss von ihr nämlich geradezu verlangen, dass sie sich selbst aus dem Verkehr zieht. Dem ewigen Nichtstun und der allgegenwärtigen „Korruption“ könne man jedenfalls nicht länger zusehen, erklärt die Tagesschau in ihrem Bericht vom 12.8.2020 verständnisvoll. 

Warum aber ist der Libanon ein solcher Fall von „Regierungsversagen“, „fehlenden Reformen“ und „Korruption“? 

Was hat es mit der Rolle der Hisbollah auf sich, auf die, wenn auch immer etwas vage, mit dem Finger gedeutet wird als sei sie hauptverantwortlich für die problematische Situation des Libanon? 

Und worum geht es bei den Hilfeangeboten von Macron und Maas? Stichwort: europäische Geopolitik im Mittelmeer-Raum angesichts der Türkei unter Erdogan, den vorläufigen Resultaten des Syrien-Kriegs, dem „Rückzug“ der USA aus der Region usw. usf.

Wir laden zu einem Workshop ein, auf dem diese Fragen geklärt werden.

Unter Corona-Bedingungen können allerdings lediglich zehn Leute daran teilnehmen.
Wir bitten euch deshalb dringlich:

• Wenn ihr euch anmeldet (info@gruppe-k.org), dann bitte verbindlich – sonst nehmt ihr anderen einen Platz weg.

• Bei entsprechend großem Interesse werden wir diese Veranstaltungen in Dortmund und Essen wiederholen. Bitte schreibt deshalb euren Wohnort mit in eure Anmeldung (dann können wir das gleich berücksichtigen). 

2. September 2020 19 – 22 Uhr

Bahnhof Langendreer, Raum 6