„Alle Jahre wieder“ – Die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten

Nächste Veranstaltung: 29.12. 19 Uhr online über Zoom.

„Alle Jahre wieder“ – Die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten

Was er uns sagen will, wie und warum…

Alle Jahre wieder hält am ersten Weihnachtstag der Bundespräsident eine Weihnachtsansprache. Dabei handelt es sich laut Wikipedia „im christlichen Kulturraum (um) eine traditionelle Ansprache des politischen oder kirchlichen Leitungspersonals“. Auch dieses Jahr dürfen die Bürger_innen mit einer Rede ihres amtierenden Staatsoberhauptes  Frank-Walter Steinmeier vor Staatswappen und Weihnachtsbaum rechnen. Über digitale und analoge Volksempfänger wird die besinnliche Botschaft ausgestrahlt und verbreitet.

Wenn die Bundeseule spricht, ist traditionell viel von Zuversicht, Hoffnung, Zusammenhalt, Mut, Respekt, Dankbarkeit und den vielen anderen hohen Werten der Nation die Rede. Es soll daher auch schon mal vorgekommen sein, dass die Weihnachts- oder Silvesteransprache vom letzten Jahr ausgestrahlt wurde ohne größere Irritationen hervorzurufen. Offenbar ist das Bedürfnis nach politischem Segen, präsidialen Beschwörungen und aufmunternden Worten ziemlich unersättlich in der staatlich regierten Gesellschaft.

Allerdings sind die warmen Worte der politischen Leitung keineswegs nur schlichte Wiederholung des immer Gleichen. Vielmehr handelt es sich bei einer solchen Ansprache meist auch um einen Jahresrück- und ausblick. Der Präsident unterzieht die aktuellen Drangsale im In- und Ausland einer staatstragenden Deutung und stimmt die Regierten standes- und klassenübergreifend – eben präsidial –  auf die Herausforderungen der Zukunft ein, denen sich die Untertanen dann an ihrem jeweiligen Platz mit ihren jeweiligen Mitteln mehr oder wenig erfolgreich zu stellen haben. 

Wer nach den besinnlichen Weihnachtstagen das brandneue Machwerk aus dem Schloss Bellevue besprechen und untersuchen will, findet hier Gelegenheit: 29.12. um 19 Uhr auf Zoom.