Gewerkschaft: DGB

Deutschlands Erfolg auf unsere Kosten – dabei hilft der DGB!

  • Der DGB steht programmatisch für Sozialpartnerschaft: Er weiß zwar „theoretisch“irgendwo um den Gegensatz der Interessen von Kapital und Arbeit, meint aber, dass die- ser Gegensatz vereinbar sei – solange er selbst nur überall mitverhandeln darf.
  • Der DGB steht programmatisch für Standortnationalismus: Er erkennt an, dass es Arbeitsplätze nur gibt, wenn die Kapitalisten hier mit der Arbeit Gewinn machen können. Er tritt deshalb offensiv für deutsches Wirtschaftswachstum zum Schaden der Beschäftig- ten und der Umwelt hier und zum Nachteil anderer Länder ein.
  • Der DGB hilft dem Kapitalwachstum auf die Sprünge: Er trägt Reallohnsenkungen mit, stimmt Entlassungen zu, hat die Agenda 2010 mit verabschiedet und damit prekäre Be- schäftigungsverhältnisse ermöglicht – auf Kosten ALLER Lohnabhängigen.
  • Der DGB macht sich mit dieser Politik als Interessenvertretung zunehmend über- flüssig: Er hat zunächst aus AktivistInnen einer Arbeiterbewegung Karteileichen seiner Organisation gemacht, die inzwischen auch nicht mehr wissen, was sie von ihm haben. Mitgliederzahlen 1990: 11,8 Mio. / 2017: 5,9 Mio.
  • Der DGB definiert Solidarität um: Aus dem Kampfmittel der internationalen Arbeiterbewegung hat er einen Wert des nationalen Zusammenhalts gemacht.
  • Die Heuchelei des DGB ist offensichtlich:
    • Er vereinnahmt linke AktivistInnen für sich und seine Aktivitäten und bekämpft deren Ziele und Organisationen zugleich mit Unvereinbarkeitsbeschlüssen.
    • Er gibt sich parteipolitisch unabhängig und ist doch faktisch ein SPD-geführter Haufen.
    • Er behauptet gegen Niedriglöhne und Altersarmut anzukämpfen, und hat doch alle diese Zustände politisch mitverantwortet. Hartz IV – Das wart Ihr!
    • Er beschwört Solidarität mit Protesten weltweit und steht doch fest an der Seite deutscher Unternehmen und der deutschen Außen- und Wirtschaftspolitik.

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Der DGB hat aus Gewerkschaften als Instrumente des Klassenkampfes die nationale Verwaltung der Lohnabhängigen gemacht. Hand in Hand mit Staat und Kapital will er die sozia- len Folgen der Ausbeutung von Mensch und Natur sozial / gerecht / fair und solidarisch mitgestalten. Er kämpft gegen Wirkungen – nicht gegen Ursachen!

Wer mit den Resultaten dieser Linie unzufrieden ist, der sollte auch mit der Illusion brechen, von der sie getragen ist – nämlich mit der unbegründeten Hoffnung, dass die Interessen der Lohnabhängigen doch irgendwann, irgendwo, irgendwie mit der kapitalistischen Benutzung dieses Landes vereinbar werden.

Wir sind für eine Gewerkschaft, die den Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit offensiv in der Absicht austrägt, dass wir die Wirkungen nur dauerhaft beseitigen können, wenn wir die Ursachen angehen:

Nieder mit dem Lohnsystem!