Kritik der Sozialen Arbeit

 

Sozial motiviert sind irgendwie alle, die ein Studium der Sozialen Arbeit beginnen. Sie wollen mit Menschen arbeiten und ihnen in Notlagen helfen – und das nicht ehrenamtlich in ihrer Freizeit, sondern in einem anerkannten Beruf.

Das Tätigkeitsfeld ist ein breites Spektrum prekärer Existenzen, das von verwahrlosten Jugendlichen, arbeitslosen Erwachsenen, verarmten Rentnern, nicht integrierten Ausländern und Flüchtlingen bis zu Behinderten, Missbrauchsopfern, Drogenabhängigen, Straffälligen, – oder die, die es noch werden können, reicht. Jedem einzelnen von ihnen will die Soziale Arbeit helfen, mit seinen Problemen zurechtzukommen.

Frage: Wie sieht die „Hilfe“ in der Sozialen Arbeit aus? Stimmt die Diagnose überhaupt, dass das große Problem von Millionen Sozialfällen darin liegt, dass sie ihr Leben nicht selbst bewältigen können? Und was ist überhaupt vom Ideal der Hilfe zur Selbsthilfe zuhalten?

Unsere Behauptung: Soziale Arbeit hilft Menschen nicht aus Armut und Not herauszukommen. Soziale Arbeit betreut Menschen in Armut und Not!

Die Behauptung wollen wir an verschiedenen Handlungsfeldern beweisen.

Kritische Sozialarbeiter haben, trotz neu entwickelten Ansätzen und Methoden, eine dauerhafte Kritik an der Praxis. Zu unterfinanziert, zu geringer Personalschlüssel, zu viel Bürokratie und nicht selten wird aus einem Idealisten der Sozialen Arbeit ein Zyniker…

Frage: Warum ist im Sozialbereich notorisch „zu wenig Geld“ da und warum sind alle Einrichtungen personell unterbesetzt?

Diskussionstermin am
 Mittwoch, den 6. Juni 2018, 19 Uhr

Bahnhof Langendreer, Bochum, Raum 6

 

Gewerkschaft: DGB

Deutschlands Erfolg auf unsere Kosten – dabei hilft der DGB!

  • Der DGB steht programmatisch für Sozialpartnerschaft: Er weiß zwar „theoretisch“irgendwo um den Gegensatz der Interessen von Kapital und Arbeit, meint aber, dass die- ser Gegensatz vereinbar sei – solange er selbst nur überall mitverhandeln darf.
  • Der DGB steht programmatisch für Standortnationalismus: Er erkennt an, dass es Arbeitsplätze nur gibt, wenn die Kapitalisten hier mit der Arbeit Gewinn machen können. Er tritt deshalb offensiv für deutsches Wirtschaftswachstum zum Schaden der Beschäftig- ten und der Umwelt hier und zum Nachteil anderer Länder ein.
  • Der DGB hilft dem Kapitalwachstum auf die Sprünge: Er trägt Reallohnsenkungen mit, stimmt Entlassungen zu, hat die Agenda 2010 mit verabschiedet und damit prekäre Be- schäftigungsverhältnisse ermöglicht – auf Kosten ALLER Lohnabhängigen.
  • Der DGB macht sich mit dieser Politik als Interessenvertretung zunehmend über- flüssig: Er hat zunächst aus AktivistInnen einer Arbeiterbewegung Karteileichen seiner Organisation gemacht, die inzwischen auch nicht mehr wissen, was sie von ihm haben. Mitgliederzahlen 1990: 11,8 Mio. / 2017: 5,9 Mio.
  • Der DGB definiert Solidarität um: Aus dem Kampfmittel der internationalen Arbeiterbewegung hat er einen Wert des nationalen Zusammenhalts gemacht.
  • Die Heuchelei des DGB ist offensichtlich:
    • Er vereinnahmt linke AktivistInnen für sich und seine Aktivitäten und bekämpft deren Ziele und Organisationen zugleich mit Unvereinbarkeitsbeschlüssen.
    • Er gibt sich parteipolitisch unabhängig und ist doch faktisch ein SPD-geführter Haufen.
    • Er behauptet gegen Niedriglöhne und Altersarmut anzukämpfen, und hat doch alle diese Zustände politisch mitverantwortet. Hartz IV – Das wart Ihr!
    • Er beschwört Solidarität mit Protesten weltweit und steht doch fest an der Seite deutscher Unternehmen und der deutschen Außen- und Wirtschaftspolitik.

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Der DGB hat aus Gewerkschaften als Instrumente des Klassenkampfes die nationale Verwaltung der Lohnabhängigen gemacht. Hand in Hand mit Staat und Kapital will er die sozia- len Folgen der Ausbeutung von Mensch und Natur sozial / gerecht / fair und solidarisch mitgestalten. Er kämpft gegen Wirkungen – nicht gegen Ursachen!

Wer mit den Resultaten dieser Linie unzufrieden ist, der sollte auch mit der Illusion brechen, von der sie getragen ist – nämlich mit der unbegründeten Hoffnung, dass die Interessen der Lohnabhängigen doch irgendwann, irgendwo, irgendwie mit der kapitalistischen Benutzung dieses Landes vereinbar werden.

Wir sind für eine Gewerkschaft, die den Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit offensiv in der Absicht austrägt, dass wir die Wirkungen nur dauerhaft beseitigen können, wenn wir die Ursachen angehen:

Nieder mit dem Lohnsystem!

Schule im Kapitalismus

Schule im Kapitalismus

Die Schule ist schon eine seltsame Sache. Wenn man den PädagogInnen glauben schenkt, so

  • dient sie der „Entfaltung der Persönlichkeit“ des Kindes
  • lernen SchülerInnen hier die wichtigsten „Kenntnisse und Fähigkeiten fürs Leben“
  • bereitet sie die junge Generation „auf ihre Zukunft“ in Beruf und Alltag vor
  • will sie „jedem einzelnen Kind“ individuell gerecht werden, indem eigens dafür an Universitäten ausgebildete PädagogInnen Tag für Tag unterrichten, erziehen, beraten, helfen, unterstützen, beurteilen, evaluieren, vermitteln…
  • ist sie ein „Ort des Miteinanders“, in dem das „Lernen in Gemeinschaft“ Freude macht
  • bietet sie allen Kindern „die Chance zum Aufstieg“ und das auch noch „unabhängig von ihrer sozialen Herkunft “

Aus Schülersicht stellt sich die Sache seit jeher bekanntlich etwas anders dar:

Dinge lernen, die einen nicht interessieren und „die kein Mensch braucht“. Die Stunden sind öde und ziehen sich endlos. Gruppenarbeit, Plakate malen, Hausaufgaben, die einem die wenige Freizeit rauben. Und dann noch nachmittags Sport. Wer sich für andere Dinge während des Unterrichts interessiert, muss mit Strafe rechnen, zumindest aber mit schlechten Noten. Wirklich wichtige Dinge fürs Leben erfährt man hier jedenfalls selten bis nie – zumindest nicht im Unterricht.

Und interessiert einen mal eine Sache wirklich und man versteht auch noch den Lernstoff, so muss man mit Verachtung durch die lieben MitschülerInnen rechnen. Überhaupt, die stets beschworene „Klassengemeinschaft“ entpuppt sich in der Regel als ein Haufen zynischer, berechnender und unsympathischer Quälgeister, so dass man früh lernen muss, strategische „Freundschaften“ zu pflegen und sich bescheuerten Verhaltensnormen zu unterwerfen, um möglichst irgendwie „dazu zu gehören“. Die einen sind Streber, andere sind „Loser“ oder „Opfer“, manche sind „verpeilte“ „Nerds“ oder gar „Gutmenschen“  und den meisten ist ohnehin alles egal. Man weiß nicht, wer mehr nervt…

Außer den Lehrern natürlich! In der Regel kann man sich schon freuen, wenn man überhaupt versteht, was sie von einem verlangen, wenn man beim Lernen halbwegs mitkommt und die PädagogInnen wenigstens harmlos und durchschnittlich langweilig sind und einen ansonsten in Ruhe lassen. Nicht selten entpuppen sich LehrerInnen aber auch als wahre Tyrannen, die nicht davor zurückschrecken, ihre Schützlinge täglich zu beurteilen und zu bewerten, zu bestrafen, die Versetzung zu verhindern oder gar endgültig per Zeugnis einen Strich durch die eigene Lebensperspektive zu machen. Alles nur zum eigenen Besten versteht sich.

Und dann noch die Eltern, die einem ständig damit kommen, dass die Schule wichtig ist, wichtiger jedenfalls als Freizeit, Freunde und Neugierde auf Dinge, die einen wirklich interessieren. Wichtig nämlich dafür, dass man gute Noten kriegt, damit man es „später mal besser“ hat als sie. Dabei betonen Lehrer und Eltern immer wieder, dass sie nur das Beste für ihre Schützlinge wollen. SchülerInnentränen, Familienstreit und Lehrer-Burn-out sind dabei keine Seltenheit – zum Glück gibt es die Schulpsychologen…

Auf Klassenfahrten, im Klettergarten, beim Elternabenden und an Schulfesten wird dann das „große Miteinander“ Jahr für Jahr gefeiert. Und hin und wieder gibt es eine Notfallübung gegen Amokläufer… Am Ende hat man sich jedenfalls meist irgendwie durchgewurschelt, hat ein Abschlusszeugnis in der Hand und es geht weiter; für manche als Azubi im Betrieb,  für andere bei der Arbeitsargentur, bei der Bundeswehr, als „Bufdi“ oder eben an der Uni…

Wie passen die schönen Ideale über die Schule mit der schnöden Realität zusammen? Was soll das alles? Ist das so gewollt so oder läuft da etwas grundsätzlich schief? Und warum zeigen sich die lieben Kleinen so wenig begeistert, neugierig und dankbar, wo doch alles in ihrem Interesse passiert und auch noch kostenlos ist?

Gruppe K bietet Gelegenheit zur Information und Diskussion über den wahren Zweck der Schule im Kapitalismus, über die falschen Ideale der Pädagogen und eine ganz verkehrte Schulkritik. Aus unserer Absicht machen wir kein Geheimnis: Wissen für den Widerstand von morgen! Kostenlos, freiwillig, nur für Interessierte, ganz ohne Noten und Abschlusszeugnis.

100 Jahre Oktoberrevolution

100 Jahre nach der Oktoberrevolution:
Was wollte der reale Sozialismus?

Seit es den Kapitalismus gibt, gibt es Kritik an ihm, die auf’s Grundsätzliche zielt und ihn überwinden will. Mit der Oktoberrevolution in Russland hat sich diese linke Kritik erstmals einen Staat erobert: Der Sozialismus wurde „real“.

Hundert Jahre später existieren die Sowjetunion und die ihrem Sozialismus mehr oder weniger nacheifernden Projekte nicht mehr. Der Kapitalismus dagegen lebt munter weiter, produziert Kapitalwachstum, Armut, Krisen und Kriege.

Wir wollen einen Blick in die Vergangenheit werfen und fragen:

Was war die zentrale Kritik der früheren Sozialisten an Kapitalismus und Staat?
Wie haben sie diese Kritik in ihren Ländern praktisch umgesetzt?
Was waren die Leistungen und was die systematischen Mängel ihrer Projekte?
Und schließlich: Wohin haben die Sowjetunion bzw. China sich gewandelt?

02.11. 19 Uhr im Bahnhof Langendreer Raum 6

Bundestagswahl 2017

 

September ist Bundestagswahl. Wir sollen alle wählen gehen. Das gehört zu einer Demokratie nun mal dazu. Wer nicht wählt, verzichtet auf seinen Einfluss in politischen Fragen – so lernt man es jedenfalls im Sowi-Unterricht. Und er stärkt die linken und rechten Extremisten. Die darf man also offenbar schon mal nicht wählen.
Was steht denn überhaupt zur Wahl? Ein gutes Leben und was man dafür in dieser Gesellschaft so brauchen würde: einen Haufen Geld, eine schöne Wohnung, genügend Freizeit? Wären sicher viele dafür, steht aber in keinem Parteiprogramm. Um was geht es also dann?
Und wie kann man beim Wählen politischen Einfluss geltend machen? Was soll das Kreuzchen bewirken? Schreibt man seine (politischen) Wünsche auf den Wahlzettel, ist er ungültig. Was soll das also überhaupt?
Auch wenn der Wahlkampf sturzlangweilig ist, weil Merkel sowieso gewinnt: Wahlen sind bekanntlich die Sternstunden der Demokratie. „Echte“ Wahlen sollen den Unterschied zu „totalitären Regimen“ ausmachen – dafür ist schon der ein oder andere Krieg geführt worden! Also beschäftigen wir uns mal damit, was sie sind und was sie leisten. Das Ergebnis wird nicht so ausfallen, wie es unsere Sowi-Lehrer immer erzählt haben…

Donnerstag, 7. September 2017 19.00 Uhr
Bahnhof Langendreer, Raum 6

G20 Treffen in Hamburg

Um was geht es eigentlich beim G20-Gipfel? In Hamburg kommen Anfang Juli die zwanzig wichtigsten – das heißt im Klartext: die zwanzig mächtigsten und reichsten – Staatschefs der Welt zusammen. Die Welt, für deren Ordnung sie einstehen, von der sie (mehr oder weniger) profitieren und über die sie da verhandeln werden, sieht schon jetzt so aus, dass jeden Tag mehr als 25.000 Menschen verhungern und 65 Millionen vor Hunger, Krieg und Folgen des Klimawandels fliehen.

Vorstellen soll man sich den Gipfel dann jedenfalls so: Dass in den Hamburger Messehallen wieder einmal (zum wievielten Mal eigentlich?) gerungen werden muss um die Zukunft unserer Erde angesichts von ganz ganz vielen Problemen. So als hätten die G20-Staaten nichts mit dem Zustandekommen dieser Probleme zu tun, sondern wären einzig und allein für deren Lösung zuständig. So als würden sie nicht Macht ausüben in dieser Welt von Geschäft und Gewalt, sondern Verantwortung tragen für das Schicksal der Menschheit.

Ganz in diesem Sinne wird der Gipfel im Jahr 2017 auch noch als regelrechte deutsche Mission interpretiert, in der (ausgerechnet!) Deutschland für das Gute, Vernünftige, Friedliche steht. „Unsere“ Kanzlerin muss sich – so lautet die Darstellung der Qualitätspresse – momentan gegen all die autoritären, rechtspopulistischen und durchgeknallten Kollegen durchsetzen, gegen Trump, Erdogan und Putin, dabei Klima, Demokratie und Frieden retten und nebenbei auch noch die weltweiten Fluchtursachen bekämpfen.

Dafür darf und soll es sogar „zivilgesellschaftlichen“ Protest geben. Jedenfalls soweit er sich als großer Seufzer und flehende Bitte „engagierter junger Leute“ an die Mächtigen der Welt versteht, bitte noch mehr Verantwortung für die Zukunft der gebeutelten Menschheit zu übernehmen. Oder als Vorwurf an die ungeliebten Konkurrenten und Widersacher der BRD-Ambitionen, eben dieser Verantwortung mit ihrer Politik nicht gerecht zu werden. Alles andere wird dann, wie üblich, als „hasserfüllte“ „Chaoten“ bezeichnet, mit denen die schon in Hamburg versammelten 20.000 Polizisten umzugehen haben. Ein Knast inklusive Schnellgericht für festgenommene Demonstranten ist vorsorglich bereits hergerichtet.

Über all das wollen wir diskutieren am 5.7.2017 um 19 Uhr im Bahnhof Langendreer.

Wohnen und öffentlicher Raum im Kapitalismus

 

In der Herner Straße in Bochum haben kürzlich einige Leute ein Haus besetzt. Sie wollen damit ein Zeichen setzen dagegen, dass immer mehr Leute die verlangten Mieten nicht zahlen können. Und auch dagegen, dass immer weniger öffentlicher Raum für nicht-kommerzielle Nutzung zur Verfügung gestellt wird. Damit rühren sie an eine harte Frage dieser Gesellschaft.

Wohnraum ist in einer Marktwirtschaft nämlich Eigentum und gehört deshalb im Normalfall nicht demjenigen, der darin lebt, sondern anderen. Das bedeutet, dass Eigentümer ihre Immobilien als Geschäftsmittel nutzen, sprich: Sie wollen sie rentabel vermieten, sie gewinnbringend verkaufen oder darauf spekulieren.

Insofern ist es nicht verwunderlich, wenn viele sich wegen ihres knappen Geldbeutels ein Dach über dem Kopf immer weniger leisten können. Mehr als ein Drittel ihres Einkommens müssen schon die sog. „Normalverdiener“ inzwischen dafür hinlegen! In der Folge sind in Deutschland (einem Land mit sehr hohem Mieteranteil) 335.000 Menschen ohne Wohnung, mehrere Zehntausend sind obdachlos – Tendenz steigend. Ein Haus steht in dieser Gesellschaft eben eher leer und verfällt, bevor jemand dort einzieht, der zwar eine Wohnung braucht, für diese aber nicht genügend zahlen kann.

Wir wollen mit euch darüber diskutieren, wie die Wohnungsfrage im Kapitalismus aussieht, wie Grundeigentum, Miete, öffentlicher Raum zusammenhängen. Dabei gefällt uns – soviel sei vorweg festgestellt – die Schlussfolgerung von Bert Brecht:

„In Erwägung, dass da Häuser stehen,
während Ihr uns ohne Bleibe lasst,
haben wir beschlossen, jetzt dort einzuziehen,
weil es uns in uns’ren Löchern nicht mehr passt.“

 

Hurra! “Wir” sind wieder Exportweltmeister!

Deutschland ist im Jahr 2016 – mal wieder – Exportweltmeister geworden. Und nicht nur das. Auch der Exportüberschuss in absoluten Zahlen ist der größte ever: 310 Milliarden Dollar. Und noch nie haben in Deutschland so viele Menschen gearbeitet: 43, 87 Millionen.
Auf diese Zahlen sind alle ziemlich stolz: Presse, Politik und Wirtschaft. Auch die deutschen Bürger sind froh, in einem solchen Musterland zu leben.

Wir schließen uns diesem Konsens nicht an, sondern fragen dagegen:

• Was wird da eigentlich bejubelt? Warum und für wen ist „Exportweltmeister“ eigentlich schön?

• Was haben diejenigen, die diesen Exportüberschuss produzieren, davon?

• Was heißt „Exportweltmeister“ für die deutschen Arbeitsplätze und das Leben in einem solchen „Exportweltmeisterland“?

Bemerkenswert ist, dass die anderen Nationen – schon seit längerem die in Europa und seit Trumps Amtsantritt auch die USA – Deutschlands Superlative gar nicht so toll finden. Stattdessen gibt es Beschwerden und hässliche Töne. Geplante Abkommen werden auf Eis gelegt, Verfahren gegen deutsche Unternehmen eingeleitet, mit hohen Strafzöllen auf deutsche Exporte gedroht.

• Was stört die anderen Staaten eigentlich an Deutschlands Exporterfolgen? Kriegen sie nicht schöne und billige Sachen geliefert, die sie selbst nicht produzieren müssen?

• Was hat es eigentlich mit Freihandel und Protektionismus auf sich? Für was ist das überhaupt wichtig? Und für wen?

• Und schließlich: Warum darf Deutschland als „ökonomischer Riese“ kein militärischer Zwerg mehr sein? Was haben Exporterfolge und Aufrüstung miteinander zu tun?

Das macht mich alles krank! – Gesundheit im Kapitalismus

Gesund sein ist für jeden Menschen gesetztes Ziel. Dennoch gibt es
mittlerweile kaum noch jemanden, der nicht Kopf, Rücken, Herz oder Schlimmeres hat. Ein Großteil der heutigen Erkrankungen läuft unter dem Stichwort “Zivilisationskrankheiten”, als ob diese Art von Krankheiten unumgägliche Begleiterscheinungen des menschlichen Fortschritts wären.

Zivilisationskrankheiten meint Krankheitsbilder, deren Ursachen eben nicht einfach “der Natur” entspringen. Unsere Behauptung: Sie haben mit *dieser* sehr speziellen – kapitalistischen – Form der Zivilisation zu tun und sind somit auch kein unvermeidliches Schicksal. Was genau sie damit zu tun haben, das fragt sich die Medizin nicht, aber wir schon.

Wenn es einen erwischt, dann wird man damit nicht allein gelassen: Der Staat organisiert ein Gesundheitssystem. Warum? Die Ursachen der modernen Volkskrankheiten schafft das nicht aus der Welt, sondern getreu dem Motto “Fit zum Funktionieren” erfüllt es seine Zwecke für den Erfolg dieser krankmachenden Ökonomie. Ob man im Krankheitsfall bestmöglich behandelt wird, steht außerdem permanent in Frage, wenn wie hier das Gesundheitssystem wirtschaftlich als Geschäft organisiert ist.

Was die freie Presse in Deutschland leistet – Ein kritischer Durchgang durch die mediale Berichterstattung

Journalisten der deutschen Leitmedien nehmen gerne für sich in Anspruch, objektiv und unparteilich zu berichten. Stimmt das?
Wir machen die Probe aufs Exempel und untersuchen ein paar tagesaktuelle Erzeugnisse der Medienschaffenden von SZ und FAZ auf Wahrheitsgehalt, Objektivität und Logik.

Wir möchten dabei folgende Fragen klären:

– Was ist dran an der objektiven Berichterstattung?

– Berichtet die Presse parteilich? Wenn ja, warum und wofür?

– Wie genau bestimmt sich denn eigentlich das Verhältnis von Medien und öffentlicher Meinung? Berichten die Medien über das, was die Leute denken oder denken die Leute, was die Medien berichten?